Christian Wichmann nutz das Licht in seinen Skulpturen um zu beleuchten und gleichzeitig, ähnlich einem Scheinwerfer, Themen, wie das Sterben der Arten in den Fokus zu stellen. Er wirft durch
seine leuchtenden Skulpturen Lost Creatures einen Lichtstrahl in die Dunkelheit der Meere und jene des menschlichen Gedächtnisses, um den Zusammenhang zwischen unbedachtem
Lebenswandel und Veränderung des Lebensraums der Schöpfung aufzuzeigen. So erobert er den reell existierenden Raum mit plastischen Objekten, die im ersten Moment recht humorvoll wirken, mit der
Zeit aber immer nachdenklicher stimmen. Seine Lost Creatures thematisieren die Eingriffe des Menschen in die Natur, besonders in die Tiefsee, wo sich der Plastikmüll absetzt. Diese
Kreaturen die mal mit Tentakeln bestückt sind, mal an puristische Einzeller erinnern, stehen für die letzten ihrer Art, die durch unnatürliche Kost zu Skeletten mutierten.
Zitat, Elisabeth Hoffmann, Reminiszenzen an die Natur, Ausstellungsrezension im Kulturmagazin „Fink“, Modern Studio Freising am 10.3.2020)