Das Lichtobjekt Heimat zeigt drei Landschaftsbilder aus dem Landkreis Starnberg in dem Christian Wichmann aufgewachsen ist. Die Orte sind durch Rot – Weiße Landmarken akzentuiert. Sie bilden im Galerieraum ein virtuelles Dreieck. So findet eine Landvermessung statt, die die Fläche des Geburtsortes des Künstlers bestimmt. Die einzelnen Lichtskulpturen sind in Schichten aufgebaut. Die blauen Farbstreifen zeigen Gewässer, wie den Starnberger See, die Würm oder den Maisinger Bach. Alle Acrylgläser sind mit geografischen Höhenlinien graviert.

Die Hälfte meines Lebens hielt ich eine LP in der Hand, um das kleine Loch auf den Dorn des Plattenspielers einzupassen, dass die Nadel des sich drehenden Tellers, die verborgenen Töne aus ihrem schwarz glänzenden Körper freigibt. So habe ich den Black Holes ein neues Herz eingepflanzt. Nicht mehr das Label, der Name des Stücks, des Komponisten*in, der Musiker ist auf einem farbigen Aufkleber zu lesen. Jetzt sind es leuchtende Tiefen, Kosmen, umgeben von feinen Gravuren, in denen sich mein Auge verliert. Ja, wir hören ihre Musik, das vielstimmige Rauschen, das anschwillt und zu einem Dröhnen wird, das alles umfasst, ein göttlicher Sound, der dann einzelne Erinnerungsfetzen menschlicher Kompositionen freigibt. Es ist eine Reise durch Galaxien, deren Ende für uns nicht abzusehen ist.

Musik von Heinrich Biber, Jimmy Hendrix, bulgarischen Frauenchören und Samuel Barber

Rauschen, eine Aufnahme der kosmischen Hintergrundstrahlung des Urknalls durch den Satelliten COBE

Skulptur und Konzeption von Christian Wichmann

Sound und Klangcollage von Bernhard Seidel